Theater: Komödie "Neurosige Zeiten" in Weywertz

Selbst im Irrenhaus kann es nicht verrückter werden

Chaos pur im Saal Hermann in Weywertz. Es geht zu wie in einer Irrenanstalt. Der erste Eindruck täuscht – nicht. Denn auf der Bühne spielt sich eine Komödie in drei Akten ab, welche die begeisterten Gäste an vier Tagen mit den Ereignissen in der offenen Wohngruppe einer Psychiatrie vertraut macht.

  Fotos von der Theateraufführung

Die vorgesehene Premiere am 14. Januar wurde wegen des tragischen Sterbefalls eines jungen Menschen in Weywertz gestrichen. Am vergangenen Wochenende wurde das Stück zwei Mal aufgeführt, darunter einmal zugunsten des Begleitzentrums Elsenborn.

Wie empfängt man Besuch in einer Psychiatrie, ohne dass dieser merkt, dass er in einer Klapsmühle ist? Vor dieser Herausforderung steht Agnes Adolon, Tochter einer reichen Hoteldynastie. Denn ihre Mutter meldet spontan Besuch an – nur dass diese davon ausgeht, Agnes residiere in einer Villa und nicht in der Klapse.

Die Theatergruppe St. Michael Weywertz führte am Samstagabend vor vollem Haus das Stück „Neurosige Zeiten“ von Winni Abel auf und landete damit beim Publikum einen Volltreffer. Bei der Premiere der Komödie hatte das Ensemble die Lacher und Sympathien des Publikums auf seiner Seite. Dem elfköpfigen Schauspielerteam ist es vortrefflich gelungen, in andere Rollen zu schlüpfen, sich in eine andere Figur hineinzudenken.

Cecile (Andrea Boemer), Geschäftsführerin einer noblen Hotelkette, weiß nicht, dass ihre, eigentlich intelligente Tochter Agnes (Anny Knott) wegen sexueller Belästigung ihres Chefs in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Die Sucht von Agnes beruht vor allem darauf, begehrt werden zu wollen.

In der offenen Wohngruppe der Psychiatrie rekelt sich Agnes auf dem Sofa. Die Sexsüchtige legt ein Bein provozierend auf den Schoß von Hans. Dieser entgegnet üblich korrekt: "Hör auf damit! Du zerstörst meine Bügelfalte!" Erno Peters spielt den zwangsneurotischen Mitbewohner sehr überzeugend. Mit akkuratem Kleidungsstil und klarem Schritt sorgt er für Ordnung. Abends zieht er alle Stecker, schließt die Türen ab und dreht bei Besuch die Sicherungen heraus. Für Stimmung sorgt Marianne (Marianne Keus). Sie "stalkt" den Volksmusikstar Hugo (Dany Hermann) mit Nussmakronen und singt wildhüpfend seine Lieder. Anders als den menschenscheuen Willi (Achim Theis) kann dies Pierre (Ronny Fickers) nicht erschüttern. Aus einer depressiven Phase erwacht, widmet sich der Künstler seinem Bild. Überwacht wird das Treiben von Psychiaterin Dr. Dr. Ilse Schanz (Viviane Jost).

Zwischendurch versucht der überdrehte Beschäftigungstherapeut Rolf (Yves Mreyen) mit den Bewohnern Kastanienmännchen zu bauen. Und Tupper-Tante Herta (Thea Willems) kommt und zeigt die Effizienz ihrer Dosen: "Probieren sie meine Häppchen. Die habe ich vor fünf Monaten gemacht, aber dank dieser luftdichten Materialien schmecken sie immer noch wie frisch."  Als dann noch Tuppertante Herta irrtümlich für die Mutter gehalten wird, nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn als die für Mutter Cécile gehaltene Tuppertante nach einem Türschlag von Willi "tot" umfällt, muss sie erst einmal vor den Augen von Agnes versteckt werden. Die Bemühungen dazu nehmen fast schon irre Züge an – aber die passen ja zum Ort des Geschehens.

Dann erhöht sich das Tempo: Agnes Mutter, Cécile (Andrea Boemer),  meldet ihren Besuch an. Das Problem: sie erwartet eine Villa und keine Psychiatrie. Schnell werden die Mitbewohner zu Angestellten umfunktioniert. Agnes versucht alles, die Unterkunft als ganz normale Wohnung mit ganz normalen Bewohnern zu präsentieren.

Kurzerhand sollen die Mitbewohner aus Agnes' skurriler Psychiatrie-Wohngruppe nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken, und das wahnwitzige Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf: Der zwangsneurotische Hans muss den langjährigen Lebenspartner mimen, die wahnhafte Marianne wird als Haushälterin ausgegeben, der manisch-depressive Maler-Künstler Pierre wird zum Freund des Hauses erklärt und der menschenscheue Willi soll den ganz normalen Hausmeister spielen – ein Vorhaben, das nach hinten losgehen muss. Doch als dann auch noch immer mehr ungebetener Besuch in der Wohngruppe auftaucht, Agnes' Mutter die Psychiaterin in Gewahrsam nimmt und dann sogar selbst in der Zwangsjacke landet, läuft das verrückte Verwechslungsspiel völlig aus dem Ruder.

Toll, wie die Mitpatienten ihre zugewiesenen Rollen spielen, während "Mutter" Andrea Boemer die hochnäsige, hochkultivierte Cécile überzeugend spielt. Vor allem ihre empörten Blicke und übertrieben feine Art reizen die Lachmuskulatur bis zum Äußersten. 

Dumm nur, dass es nicht beim Besuch der Mutter von Agnes bleibt. So ergeben sich wieder einmal eine Vielzahl von Verwicklungen und Verwechslungen, die letztendlich die Fragen offenlassen, wer hier eigentlich verrückt ist und was überhaupt normal bedeutet.

Die Laienspieltruppe hat mit einer kurzweiligen und witzigen Inszenierung vollauf begeistert. Die einzelnen Figuren waren herrlich schräg dargestellt und ließen den Spielern viele Möglichkeiten, ihre Charaktere in allen Facetten herauszuarbeiten und sich mit viel Situationskomik ohne Scheu den Lachern des Publikums preiszugeben.

Seit 24 Jahren tritt die Theatergruppe, die vor 51 Jahren aus dem Junggesellenverein heraus entstanden ist, auch einmal im Jahr ohne Entgeld auf, diesmal am Sonntag, 22. Januar, um 16 Uhr zugunsten der Begleitzentrums Elsenborn. Wer noch eine der begehrten Karten ergattern möchte, hat bei zwei weiteren Aufführungen die Gelegenheit, "Neurosige Zeiten" live mitzuerleben.  Diese Aufführungen sind am 28. Januar, um 20 Uhr  , sowie am Sonntag, 29. Januar, um 16 Uhr im Saal Hermann in Weywertz. Die Veranstaltung vom 28. Januar ist ausverkauft.

Die Theatergruppe St. Michael und der Junggesellenverein Weywertz laden zu den Aufführungen ein. Kartenvorverkauf (6,00 Euro) gibt es täglich nach 17 Uhr bei Patrick Klückers, Tel. 0494/630038.

  Fotos von der Theateraufführung

 

 

Sterbefall - Premiere in Weywertz abgesagt
Die Erstaufführung des neuen Theaterstücks "Neurosige Zeiten" der Theatergruppe St. Michael Weywertz wurde wegen eines dramatischen Sterbefalls am Samstag, 14. Januar abgesagt. Am Donnerstagabend verstarb im Alter von nur 23 Jahren infolge eines Herzstillstandes Gary Reuter, Sohn von Günter Reuter und Marie-Josée Langer.

Wir sprechen der ganzen Familie unser tiefes Mitgefühl aus.

Das Ausweichdatum für diese Aufführung ist der Sonntag, 29. Januar, um 16 Uhr im Saal Hermann in Weywertz.  Die Karten im Vorverkauf bleiben gültig und sind für den 29. Januar vorgesehen.  Wer an diesem Ausweichdatum nicht frei ist, möge sich bitte melden, um eine andere Aufführung wahrzunehmen oder aber das Geld zurückzuerhalten.  Für die Aufführung am 21. und 22. Januar stehen noch Eintrittskarten zur Verfügung. Die Veranstaltung vom 28. Januar ist ausverkauft.

VORBERICHT I

Komödie in drei Akten in Weywertz: Neurosige Zeiten
Die Schauspieler(innen) der Theatergruppe St. Michael Weywertz haben mit großem Eifer ihr neues Theaterstück „Neurosige Zeiten" von Winnie Abel geprobt.

Alle fiebern auf die Premiere des Stücks am Samstag, 14. Januar, hin. Die Bühnendekoration hat den letzten Schliff erhalten und die Kostüme wurden zusammengestellt und anprobiert. Elf Akteure stehen dieses Jahr für die Komödie in drei Akten neben weiteren Spielern und Helfern im Hintergrund auf der Bühne, wenn es wieder heißt „Vorhang auf!“ für die Theateraufführungen 2017.

Die Proben und die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen, damit den Zuschauern auch in diesem Jahr wieder tolles Amateurtheater geboten werden kann.  Wie empfängt man Besuch in einer Irrenanstalt, ohne dass der Besuch merkt, dass er in einer Irrenanstalt ist? Vor dieser Herausforderung steht Agnes, Tochter einer reichen Hoteldynastie. Denn ihre Mutter meldet spontan Besuch an - nur dass diese davon ausgeht, Agnes residiere in einer Villa und nicht in der Klapse. Kurzerhand sollen die Mitbewohner aus Agnes skurriler Wohngruppe nun versuchen, wie ganz normale Menschen zu wirken und das witzige Verwechslungsspiel nimmt seinen Lauf: der zwangsneurotische Hans muss den langjährigen Lebenspartner mimen, die wahnhafte Marianne wird als Haushälterin ausgegeben, der depressive Künstler Pierre wird zum Freund des Hauses erklärt und der menschenscheue Willy soll den ganz normalen Hausmeister spielen - ein Vorhaben, das nach hinten losgehen muss. Es spielen mit Anny Knott, Marianne Keus, Erno Peters, Achim Theis, Ronny Fickers, Viviane Jost, Andrea Boemer, Yves Mreyen, Thea Willems, Dany Hermann und Norbert Schoffers.

Der Theaterverein St. Michael hat mit „Neurosige Zeiten“ wieder einmal eine turbulente Komödie auf die Bühne gebracht. Bereits die Proben machten den Akteuren viel Spaß.

Das Stück wird im Saal Hermann in Weywertz jeweils um 20 Uhr am Samstag, 14., 21. und 28. Januar aufgeführt. Seit 24 Jahren tritt die Theatergruppe, die vor 51 Jahren aus dem Junggesellenverein heraus entstanden ist, auch einmal im Jahr ohne Entgeld zugunsten eines sozialen Projektes auf. In diesem Jahr wird mit der Vorstellung am Sonntag, 22. Januar, um 16 Uhr das Begleitzentrum unterstützt. Die Theatergruppe St. Michael, der Junggesellenverein St. Michael Weywertz sowie die das Begleitzentrum laden zu den Aufführungen ein.  (kli)

Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen (Eintrittspreis: 6,00 Euro) gibt es ab dem 9. Januar 2017 täglich nach 17 Uhr bei Patrick Klückers, Telefon 0494/630038.

 

VORBERICHT II

Komödie in drei Akten in Weywertz

Theatergruppe St. Michael zeigt viele Ver(w)irrungen

Weywertz 

Bei der Premiere der „irren“ Komödie „Neurosige Zeiten“ im Saal Hermann in Weywertz kann die Theatergruppe St. Michael Weywertz am kommenden Samstag wieder einmal ihr Talent unter Beweis stellen.

 „Neurosige Zeiten“ ist eine Komödie von Winnie Abel. Die Amateurtheatergruppe Weywertz bringt sie in vier Aufführungen auf die Bühne.

Die Handlung spielt in einer Irrenanstalt und die Bewohner der offenen Wohngruppe lassen wilde Turbulenzen erahnen: Seite an Seite leben eine Sexsüchtige (Anny Knott), ein zwangsneurotischer Finanzbeamter (Erno Peters), eine liebeswahnsinnige Volksmusik-Stalkerin (Marianne Keus), ein krankhaft Schüchterner (Achim Theis) und ein manisch-depressiver Künstler (Ronny Fickers). Für zusätzliche Unruhe sorgt der Beschäftigungstherapeut Rolf (Yves Mreyen) mit seinen immer neuen Ideen für „kreative Spielchen“. Auch das Bühnenbild wird für Erheiterung sorgen, denn das große „Wand-Gemälde“ des „WG-Baums“ zeigt - am Ende jedes Astes - die einzelnen Bewohner mit Foto und Namen, dazu die Hausregeln.

Insgesamt elf Akteure sind auf der Bühne gefordert.  Nach und nach werden in dem von der Situationskomik und dem Wortwitz lebenden Abel-Stück die Beteiligten vorgestellt, als da noch der Volksmusikstar Hugo (Dany Hermann), Dr. Dr. Schanz (Viviane Jost), Beschäftigungstherapeut, und Frohnatur Rolf (Yves Mreyen) sowie Tupperwaren-Verkäuferin Herta (Thea Willems) und der Reporter Freddi (Norbert Schoffers) wären.

Wer die Theatergruppe schon einmal in einer Komödie in Aktion erlebt hat, weiß um deren expressive Mimik und exzellente Situationskomik, die auf der Bühne pointenreich ausgelebt wird. Wer in diesem Jahr eine Aufführung von „Neurosige Zeiten“ miterleben möchte, sollte rechtzeitig damit beginnen, seine Lachmuskeln zu trainieren. Temperamentvolle Akteure, freche Dialoge, augenzwinkernde Momentaufnahmen und emotionale Höhenflüge: In „neurosigen Zeiten“ ist alles möglich.

Das Stück wird im Saal Hermann in Weywertz jeweils um 20 Uhr am Samstag, 14., 21. und 28. Januar aufgeführt. Seit 24 Jahren tritt die Theatergruppe, die vor 51 Jahren aus dem Junggesellenverein heraus entstanden ist, auch einmal im Jahr ohne Entgeld zugunsten eines sozialen Projektes auf. In diesem Jahr wird mit der Vorstellung am Sonntag, 22. Januar, um 16 Uhr das Begleitzentrum unterstützt. Die Theatergruppe St. Michael, der Junggesellenverein St. Michael Weywertz sowie die das Begleitzentrum laden zu den Aufführungen ein.  (kli)

Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen (Eintrittspreis: 6,00 Euro) gibt es täglich nach 17 Uhr bei Patrick Klückers, Telefon 0494/630038.

 

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