Brautamt: Bruno Lafalize - Stéphanie Boemer
Weywertz - St. Michael - 08. April 2000 - 15.00 Uhr
Lesung/lecture: L'amour et sa vérité
Evangelium/évangile: Jean 15,9-12
Chère Stéphanie, cher Bruno, chers témoins
Esther et Guy, chers parents, famille et amis de nos futurs époux,
Il est très agréable d'être invité
à une noce. Nous sommes tous aujourd'hui vos invités. Avec votre
entrée solennelle dans notre belle église paroissiale, la
fête a commencé. La musique, le chant et toute l'atmosphère
indiquent que nous fêtons un évènement spécial, une
grande fête, à savoir la noce, le mariage de Stéphanie et
de Bruno.
Nous tous fêtons avec vous le témoignage de votre
amour. Nous nous réjouissons avec vous que vous avez appris à
vous connaître, à vous estimer, à vous aimer, que vous vous
êtes rencontrés.
Aujourd'hui vous dîtes devant tous, devant Dieu et
mutuellement ce que vous avez dit si souvent en silence, à savoir: les
plus belles paroles qu'un être humain puisse dire l'un à l'autre:
"Je t'aime." Je me donne à toi, non seulement pour quelques belles
heures, non plus parce que cela fait plaisir, mais pour toujours aussi
longtemps que je vis!
Pour l'organisation plein de goût d'une telle fête,
il fallait beaucoup de préparation et de réflexion dont vous avez
fait preuve. Vous deviez penser à beaucoup de détails. Vous avez
avant tout réfléchit avec coeur et raison comment il fallait
organiser cette cérémonie religieuse, quel texte devait y
paraître qui ont pour vous une signification.
Comme vous m'avez dis, lors de nos rencontres
préparatoires, vous vous sentez soutenu profondément par Dieu.
Là, il y a quelqu'un qui nous porte. Ainsi la foi est pour vous, comme
vous le disiez, une force, un réconfort de se sentir soutenu, une
certitude, que tout ira bien. La foi n'est donc pas pour vous un tiroir qu'on
ouvre le dimanche pendant 45 minutes et qu'on referme pour le reste de la
semaine, mais une source d'énergie qui vous fait dire
profondément OUI à la vie et de vous voir l'avenir avec
optimisme, confiance et espérance. A la sainte messe dominicale, vous
cherchez ce contact, vous prenez le temps de puiser dans cette source
d'énergie que nous appelons Dieu.
Ainsi, votre pas de ce jour, dire OUI devant Dieu, est un pas
réfléchi de votre foi en Dieu. Vous voulez dire par là
devant nous tous que vous voulez vivre d'après la Bonne Nouvelle de
Jésus Christ : C'est donc un témoignage important devant la
communauté.
Vous avez choisi le texte : " L' amour et sa vérité
". Aimer, c'est être capable de pardonner
comme il est dit dans ce
text. Personne n'est parfait. Vous aussi, vous connaîtrez des
divergences. Vous allez même peut-être vous décevoir. Mais
justement, c'est en cela qu'on reconnaît l'amour et sa
vérité: accepter l'autre TOUT ENTIER. Il en est de même de
votre évangile : Aimer, c'est relativement facile
mais DEMEUREZ
dans l'amour, gardé fidèlement les commandements
voilà ce qui est important.
Vous deux, vous vous êtes rencontrés pour la
première fois fin mai 1998. Deux personnes qui ne se connaissait pas
auparavant. Vous avez beaucoup parler ensemble. Vous avez appris à vous
connaître. Stéphanie est fasciné par Bruno et Bruno est
attiré par Stéphanie.
C'était un long et progressiv apprentissage et de
rapprochement. Il fallait du temps. Votre relation, votre amour devint de plus
en plus intensif au cours des années. Vous avez ressenti de plus en plus
que vous avez beaucoup en commun et des valeurs et des intérêts
communs comme le sérieux, la gentillesse, le respect,
l'honnêteté, le dialogue et la tolérance. Et sur ce
fondement, vous vous êtes trouvés mûrs en octobre 1998, pour
vous lier définitivement.
Maintenant la décision et tombée et vous êtes
tous deux prêt à prononcer l'un à l'autre et devant Dieu,
le OUI définitif. Aujourd'hui vous vous engagez pour la vie.
Zu Deinen Hobbys, Stéphanie, gehört das Sticken und
knüpfen. Von diesem Hobby ausgehend, möchte ich euch noch einige
Dinge mit auf den Weg geben.
Eure Ehe gleicht einem gestickten Bild. Heute beginnt Ihr mit
dieser Arbeit, jeden Tag kommen ein paar Fäden hinzu. Wir wünschen
Euch beiden, dass Euer Ehebild einmal ein buntes und lebendiges Muster hat.
Die Nadel, mit der Ihr die Fäden einstickt, sollte die
Liebe sein. Sie hält alles zusammen. Wenn Ihr damit stickt, mit dieser
Nadel der Liebe, dann wird es Euch nie lästig sein, die Ereignisse eines
Tages einzuarbeiten. In der Liebe bleibt Ihr auch mit Gott verbunden, der Euch
in Eurer Ehe zur Seite stehen will. Die Stola, die ich gleich um Eure
Hände lege, soll das ausdrücken.
Wenn Ihr auf die Rückseite eines gestickten Bildes schaut,
dann seht Ihr das Gewirre der Fäden, die Knoten, das verwischte Muster.
Ist es nicht manchmal so, dass wir im Leben nur diese Rückseite sehen, die
uns verwirrt und traurig stimmt. Wir dürfen und sollen aber auch die
schöne Seite des Bildes sehen und erkennen: Gerade da, wo uns alles gegen
den Strich lief, da entstand ein besonders schönes Muster. Es gibt
sicherlich einige ältere Menschen unter uns, die bestätigen
können, dass sie nach vielen Ehejahren wieder einen Sinn im ganzen
Stickmuster ihres Lebens erkennen konnten.
Heute beginnt Ihr, das Abbild Eurer Ehe zu sticken. Die
Kinder, die wir euch wünschen, mögen die schönsten Blumenmuster
werden, an denen Ihr euch erfreuen könnt. Aber auch ein offenes Haus, eine
gelebte Gastfreundschaft bringen Farbe auf Euren gemeinsamen Weg. Die guten
Freunde, eure Mitarbeit in der Welt oder in der Pfarre oder Kirche, all die
vielen Ereignisse, die Euch weiterwachsen und reifen lassen, das alles
möge in das lebendige Muster des kleinen Kunstwerkes Eurer Ehe eingewoben
werden !
So wünschen wir Euch von ganzen Herzen alles Gute und Gottes
Segen beim Sticken Eures Ehebildes.
Dans quelques instants vous allez porter à votre main un
anneau que vous appelez: ALLIANCE. Vous allez l'échanger aujourd'hui, en
signe de fidélité et d'amour.
Cette alliance est le signe de l'alliance, de l'amour de Dieu
pour vous : Demeurez dans son amour et gardé fidèlement ses
commandements.


Brautamt: Viviane Jost - Olivier Scharres
Weywertz - St. Michael - 15. Juli 2000 - 14.30 Uhr
Leitspruch: Edith Stein "Ich weiß, dass ich jemanden in
meiner Nähe habe, dem ich rückhaltlos vertrauen kann; und das ist
etwas, was Ruhe und Kraft gibt." (E.Stein) Evangelium: Mk 10,6-9
Lesung: A. de Saint Exupéry
Liebe Viviane, lieber Oliver, liebe Trauzeugen Sacha und
Bianca, liebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Es ist etwas Schönes, zu einer Hochzeit eingeladen zu sein.
Wir alle sind heute Eure Gäste. Mit dem feierlichen Einzug von euch beiden
in unsere schöne Pfarrkirche hat das Fest begonnen. Die Musik, der Gesang,
der ganze Rahmen zeigen, dass wir ein besonderes Fest feiern, ein hohes Fest,
nämlich die "Hoch-Zeit" von Viviane und Oliver. Wir alle feiern mit euch
beiden das Fest Eurer Liebe, wir freuen uns mit euch darüber, dass Ihr
Euch kennen-, schätzen und liebengelernt habt, dass Ihr Euch gefunden
habt. Heute sagt Ihr vor uns allen, vor Gott und voreinander, was Ihr Euch im
Stillen schon oft gesagt habt, nämlich das Schönste, was ein Mensch
einem anderen sagen kann: "Ich liebe dich!". Ich sage JA zu dir, nicht nur
für ein paar schöne Stunden, nicht nur so lange es Spaß macht,
sondern für immer, so lange ich lebe!
In den vergangenen Tagen und Wochen habt Ihr sicherlich
zurückgeschaut auf das Entstehen und Wachsen Eurer Beziehung: Wie alles
einmal anfing? Nun: Ihr "kennt" euch ja schon lange... sicherlich so in etwa
seit rund 5 Jahren. Aber alles hat angefangen an einem Sonntagnachmittag im
August des Jahres 1997: am 10. August. In einem Café habt Ihr Euch
getroffen... Viviane war mit ihren Eltern unterwegs und hat Olivier noch zum
Abend auf die heimatliche Terrasse am Weywertzer Bahnhof eingeladen. Auf der
Terrasse vor dem elterlichen Haus sitzend, habt Ihr viel miteinander
gesprochen. Ja, so allmählich hat sich Eure Beziehung entwickelt... Es war
ein langsames Herantasten und Wachsen... Aus Eurer Freundschaft wurde eine
Liebesbeziehung.
Später kam dann der Wunsch auf zu heiraten: Nach der Lehre.
Am 12. Juni 1999 - Vivianes Eltern, Günther und Yvonne,
feierten Silberhochzeit, wurde es dann ganz feierlich und offiziell mitgeteilt,
indem Oliver dann vor versammelter Mannschaft um Vivianes Hand bat.
Eigentlich ein guter Moment, ein guter Anlass: "Es ist schön
zu sehen, wie meine Eltern zusammenhalten und zusammenstehen", so sagte Viviane
anlässlich eines unserer Vorbereitungsgespräche (am 3. Juli 1999).
Und im gleichen Atemzug sagte Viviane damals: "Ehen halten, wenn man etwas dran
tut, wenn man etwas dafür tut, sich anstrengt." Ja, im Hinblick auf ihre
Eltern, sagten beide, dass wir in ihnen ein Vorbild sehen. Ja, solche Vorbilder
braucht die Jugend heutzutage. Wenn man das T.V.-Gerät einschaltet oder
die Klatschspalten der Zeitschriften durchliest, sieht und hört man ganz
anderes. Und das sind alles andere als Vorbilder. Ihr seid Vorbilder, ihr
Eltern unseres zukünftiger Eheleute: Auf euch sollen sie schauen, nicht
auf RTL- und SAT 1 oder auf Zeitschriften, die sich so fortschrittlich geben,
im Grunde aber nur die Gesellschaft und Ehe kaputt machen wollen.
Auf die Frage, was man denn tun muss, damit die Ehe hält,
sagten mir Viviane und Oliver:
- Kompromisse eingehen
- Eine gesunde Aufgabenteilung: jeder muss seinen Beitrag
leisten. Es geht nicht an, wenn die Frau nur faul herumliegt, genauso wenig wie
umgekehrt. Jeder muss seinen Teil im Haushalt, in der Ehe und zukünftigen
Familie einbringen.
- Das Vertrauen muss da sein und wachsen.
- Und schließlich das Miteinander sprechen und
austauschen. Die Probleme nicht unter den Teppich kehren, sondern
ausdiskutieren.
Viviane fügte noch hinzu, dass die Frau, die Mutter sehr
stark die Aufgabe der Friedenstifterin hat...
Ja, so habt Ihr Euch das Programm für Eure Ehe gegeben. Im
Hinblick auf eure Eltern, die euch Vorbilder in der Ehe sind, habt Ihr erkannt,
worauf es ankommt... vor allem auf die vielen kleinen Schritte zueinander.
Es ist für euch von vorne herein klar gewesen, kirchlich zu
heiraten... In unserer heutigen Zeit, ist das gar nicht mehr so
selbstverständlich.
Wir können und müssen viel voneinander wissen - und
können doch letztlich nicht nur aus dem was wir voneinander wissen, unser
Ja-Wort sagen, sondern immer nur aus dem Vertrauen und der Hoffnung hinaus. Es
ist ein Wagnis, ein Abenteuer, das wir eingehen. Es ist etwas, was unseren
kleinen Verstand übersteigt, etwas "Erhebendes" (wie ihr sagtet),
Übernatürliches, Transzendentales und darum bitten wir um Gottes
Hilfe und Beistand. Der Glaube ist für euch ein Halt und vor der
Gemeinschaft, vor uns allen und vor Gott wollt Ihr sagen: Wir gehören
zusammen. Weil wir uns Gott anvertrauen, könnt Ihr einander vertrauen und
einander tragen, weil Gott euch trägt.
So wird das Leben aus einer viel tieferen und sinnvolleren
Perspektive betrachtet, als die oberflächliche.
Ihr beide seid verschieden. Das ist ein Reichtum, ihr
ergänzt einander. Jeder von euch bringt seine Eigenschaften in die Ehe
ein.
Oliver bringt seine Hilfsbereitschaft in die Ehe ein... Viviane
ihr gutes Zuhören, ihr weites Ohr und Herz. Paul Tillich hat einmal
gesagt: "Die erste Pflicht der Liebe ist zuzuhören." Liebe kann man zwar
nicht sehen, aber zeigen - dazu gibt es jeden Tag viele Gelegenheiten. Eine der
wichtigsten davon ist das Zuhören. Indem wir liebevoll, geduldig
zuhören, zeigen wir, dass wir den Menschen vor uns ernstnehmen, so wie er
ist. Wer aus Liebe zuhöre, betrachtet es nicht als Pflicht, sondern als
Geschenk an andere wie an uns selbst. Beides - Hilfsbereitschaft und das
Zuhören - sind ein gutes Fundament auf das Ihr Eure Ehe bauen könnt.
Möge Gott euch dazu seinen Segen geben. Lothar Klinges, Pfr.
Es gibt eine enge Beziehung zwischen der Ehe als Sakrament und
der Eucharistie In der Eucharistie zeigt uns Jesus seine treue Liebe, indem er
uns seinen Leib und sein Blut als geistliche Speise und geistlichen Trank
reicht. Wenn die Ehe ein sichtbares Zeugnis dieser göttlichen Liebe ist,
so ist die Teilnahme an der Eucharistie ein Weg, das Eheversprechen zu
vertiefen und zu festigen. Auf diese Weise wird die Eucharistie für
Eheleute zu einer lebenswichtigen Übung, ihre gegenseitige Hingabe als
lebendiges Zeichen der Liebe Gottes in dieser Welt ständig zu erneuern.


Trauung Francis Fuhrmann - Véronique Mathieu
Weywertz - St. Michael - 22. Juli 2000 - 15.00 Uhr
Leitspruch: Carpe diem (mache was aus dem Tag;
lebe bewusst; lass dich nicht leben) Lesung: "Täglich miteinander
leben" - Röm 12,1-18 Texte final: "Le bonheur est tout petit"
Liebe Véronique, lieber Francis, liebe Trauzeugen Jean-Luc
und Monque, lliebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Chère Véronique, cher Francis, chers
témoins, chers parents, famille et amis de nos futurs époux,
Il est très agréable d'être invité
à une noce. Nous sommes tous aujourd'hui vos invités. Avec votre
entrée solennelle dans notre belle église paroissiale, la
fête a commencé. La musique, le chant et toute l'atmosphère
indiquent que nous fêtons un évènement spécial, une
grande fête, à savoir la noce, votre mariage.
Nous tous fêtons avec vous le témoignage de votre
amour. Nous nous réjouissons avec vous que vous avez appris à
vous connaître, à vous estimer, à vous aimer, que vous vous
êtes rencontrés.
Aujourd'hui vous dîtes devant tous, devant Dieu et
mutuellement ce que vous avez dit si souvent en silence, à savoir: les
plus belles paroles qu'un être humain puisse dire l'un à l'autre:
"Je t'aime." Je me donne à toi, non seulement pour quelques belles
heures, non plus parce que cela fait plaisir, mais pour toujours aussi
longtemps que je vis!
Pour l'organisation plein de goût d'une telle fête,
il fallait beaucoup de préparation et de réflexion dont vous avez
fait preuve. Vous deviez penser à beaucoup de détails. Vous avez
avant tout réfléchit avec coeur et raison comment il fallait
organiser cette cérémonie religieuse, quel texte devait y
paraître qui ont pour vous une signification.
Es ist etwas Schönes, zu einer Hochzeit eingeladen zu sein.
Wir alle sind heute Eure Gäste. Mit dem feierlichen Einzug von euch beiden
in unsere schöne Pfarrkirche hat das Fest begonnen. Die Musik, der Gesang,
der ganze Rahmen zeigen, dass heute zwei jungen Menschen sich zu einem
wichtigen Schritt durchgerungen haben: Véronique und Francis sagen heute
voreinander "Ja". Diesem Schritt sind zahlreiche Gespräche vorausgegangen.
Denn es ist nicht selbstverständlich, nicht nur Ja zueinander zu sagen,
dieses Ja auch noch vor einer Gemeinschaft und dann, die "Ja" in der Kirche vor
Gott zu sprechen. Da galt es Kompromisse im gegenseitigen Respekt vor der
Einstellung und Lebensauffassung des anderen zu schließen.
Zu diesem heutigen "Ja" vor Gott habt Ihr Euch durchgerungen und
dazu möchte ich Euch zuerst einmal gratulieren. Es ist nicht irgendein
Schritt, den man halt so mit nimmt, sondern ein gut überlegter Moment in
Eurem Leben.
Wir alle feiern mit euch beiden das Fest Eurer Liebe, wir freuen
uns mit euch darüber, dass Ihr Euch kennen-, schätzen und
liebengelernt habt, dass Ihr Euch gefunden habt. Heute sagt Ihr vor uns allen,
was Ihr Euch im Stillen schon oft gesagt habt, nämlich das Schönste,
was ein Mensch einem anderen sagen kann: "Ich liebe dich!". Ich sage JA zu dir,
nicht nur für ein paar schöne Stunden, nicht nur so lange es
Spaß macht, sondern für immer, so lange ich lebe!
An einem Tag wie heute, wo alles sich um Eure Hochzeit dreht, wo
viele Gäste da sind, die die Freude mit Euch teilen wollen, schaut Ihr
auch zurück auf das Entstehen Eurer gemeinsamen Geschichte. Wie alles
begann?
Da war die - wie sie genannt wurde - "kleine Mathieu vom
Brückberg", die ins erste Jahr der Mittelschule kam und Francis als
"Großer" diese Schule als Abiturient verließ. Von der Existenz des
jeweils anderen wusstet Ihr schon lange. Der eine oder andere Onkel hatte Dir
auch schon mal einen guten Ratschlag gegeben, die "Kleine vom Brückberg"
doch nicht aus dem Auge zu verlieren. Unterdessen ist aus Véronique -
wenn sie auch zu Hause noch immer die Kleine geblieben ist - die Große
geworden, die heute mit Francis eine wichtige Etappe im Leben, im gemeinsamen
Leben zurücklegt.
Aus dem voneinander Wissen, wurde vor etwa 4 Jahren eine
Freundschaft. Und nach etwa 1 ½ Jahren wurde daraus eine Beziehung. Ihr
habt viel, sehr viel, stundenlang, miteinander gesprochen, einander kennen- und
schätzen gelernt.
C'était un long et progressiv apprentissage et de
rapprochement. Il fallait du temps. Votre relation, votre amour devint de plus
en plus intensif au cours des années. Maintenant la décision et
tombée et vous êtes tous deux prêt à prononcer l'un
à l'autre le OUI définitif. Aujourd'hui vous vous engagez pour la
vie.
Die Texte, die Ihr Euch ausgesucht habt, sind wohl überlegt
und weisen uns auf das hin, was Euch wichtig ist, was Ihr auch uns mit auf den
Weg geben wollt. Diese Texte sprechen für sich und sollen uns alle zum
Nachdenken einladen.
Je termine en vous proposant un programme de vie familiale qui
tient en trois mots, comme les trois piliers de l'amour. Je vous laisse pour
votre réflexion personelle ces trois "P": Parler, Pardonner et Prier.
Qù en sommes-nous de la communication dans notre famille,
entre époux?Ne reste-t-il pas de pardons à donner? La
prière est-elle au coeur de notre vie?


Trauung Patrick Peters - Bianca Haas mit Taufe von Aaron
Weywertz - St. Michael, 29. Juli 2000
Leitspruch: "Über die Liebe" (Kristiane Allert-Wybranietz)
Liebe Bianca, lieber Patrick, liebe Trauzeugen und Taufpaten,
liebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Als Familie tretet Ihr heute vor Gott, um einerseits Euren Bund
vor ihm zu besiegeln und andererseits Euer Kind durch die Taufe in die
Gemeinschaft der Glaubenden aufnehmen zu lassen. Euer Bund ist nicht etwas
Zufälliges. Ihr habt Euch kennengelernt, damals auf dem Gymnasium in
Aachen, Ende 1992 bei der Abendschule, Ihr habt Euch schätzen- und
liebengelernt, und eines Tages im Dezember 1994 habt Ihr beschlossen, gemeinsam
Euren Lebensweg zu gehen..
Aus Eurer Hingabe ist ein Kind - Aaron - hervorgegangen. Durch
die Geburt von Aaron ist aus Eurem Bund eine Familie geworden.
Heute erleben und feiern wir beides: Ihr besiegelt Euren Bund vor
Gott und bringt Euren Aaron zur Taufe.
So wie ein Kind der Pflege und Sorge der Eltern bedarf, so bedarf
Euer Bund auch ständiger Pflege: Auch Euer Bund braucht die Sorge
füreinander.
Sorge meint nicht in erster Linie das materielle Sorgen, das
Versorgen.
An erster Stelle braucht der Bund die Liebe. Liebe, das wisst
Ihr, ist mehr als ein Gefühl, mehr als Leidenschaft. Liebe sieht darauf,
dass es dem anderen gut geht, in allen Bereichen seines Lebens. Liebe setzt den
anderen an die erste Stelle im Leben. Es geht darum, den anderen so anzunehmen,
wie er oder sie ist. Es geht darum, den Partner zu akzeptieren und auch zu
respektieren. Das bedeutet nicht, dass man mit allem einverstanden sein muss,
was der andere tut oder wie er ist, aber es bedeutet, ihm nie den guten Willen
abzusprechen.
Dies alles ist leichter gesagt als getan. Sicher habt Ihr Euch
für Euer Zusammen- leben viel vorgenommen. Sicher habt Ihr Euch auch
für das Verhältnis zu Eurem Kind viel vorgenommen.
Ihr spürt, dass all das des Beistandes Gottes braucht, dass
wir mit unseren menschlichen Kräften wohl zu schwach sind.
Diesen Beistand verspricht er Euch im Sakrament der Ehe, das Ihr
Euch gegenseitig spenden werdet; um diesen Beistand beten wir alle hier
für Euch.
Wir wünschen Euch heute an Eurem Hochzeitstag, dass Ihr
bewusst mit euch selbst und Eurem Partner umgeht. Eure Ehe wird niemals
langweilig, solange Ihr Euch bemüht, den anderen tiefer verstehen zu
lernen. Traut Euch einander zu, dass Ihr viele Möglichkeiten in Eurer
Partnerschaft entfalten könnt. Traut Gott, Euren Verwandten und Freunden
zu, dass Ihr bei dieser Aufgabe nicht allein seid.
Freut Euch am Geschenk Eurer Liebe und lasst viele andere an
dieser Freude teilhaben.


Brautamt Serge Thunus - Tanja Peterges
Weywertz - St. Michael - 05. August /août 2000 - 14.00 Uhr
Première lecture: Jahresringe der Liebe
Evangelium: Invités aux Noces de Cana (Joh 2,1-11)
Liebe Tanja, lieber Serge, liebe Trauzeugen Cindy und
Frédéric, liebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars, chers
amis du couple,
Je m'appuie sur les phrases extraites de l'Evangile de St-Jean,
l'Evangile des Noces de Cana que vous avez choisis.
" Ils n'ont pas de vin ". " Faites ce qu'il vous dira " "
Remplissez d'eau les jarres ".
"Ils n'ont plus de vin" C'est Marie qui nous parle. Elle nous
aide à regarder en nous et autour de nous.Marie nous appelle tout
d'abord à nous arrêter, à nous regarder, à nous
écouter pour nous rendre compte du "vin" qui manque dans notre relation
conjugale:
- Est-ce le vin de l'amour affadi par la routine de la vie?
- Ou le vin de la compréhension qui nous demande une
écoute renouvelée?
- Est-ce le vin du pardon pour faire renaître ce qui
était perdu?
- Ou le vin de l'espoir et de la joie qui ont leur source hors
de nous-mêmes ? Que manque-t-il dans notre vie de couple:
- Est-ce le vin de l'amour qui est toujours prêt à
un nouvel effort ? ou le vin de la gratuité qui n'attend pas de
récompense ?
- Es-ce le vin du service qui ne recherche aucun pourvoir?
- Ou le vin de la communion qui effacera toute division?
- Quels "vin" manquent dans notre monde?
- Est-ce le vin de l'amour à construire pour tant de
jeunes couples?
- ou celui de l'amour à régénérer et
à raffermir après les crises
"Faites ce qu' I L vous dira" Marie nous dit de ne pas agir
aveuglément ou d'après nos seuls critères, mais
d'écouter le Seigneur et d'agir à sa demande.
C'est un appel à la prière, à
l'écoute de la Parole de Dieu pour savoir ce qu'IL nous dit. tout un
appel à l'oraison sans laquelle nous ne pouvons pas découvrir
quel es le " nom " que le Seigneur nous donne, c'est aussi nous laisser diriger
par le Seigneur.
"Remplissez d'eau les jarres"
Cette eau que nous allons apporter, nous le savons, n'est pas
grand chose mais, sans elle, le Seigneur ne pourra pas agir parce qu'Il a fait
un choix: le choix de s'incarner dans l'histoire, de s'appuyer sur les hommes
et femmes et de nous associer à son oeuvre de Rédemption.
In Eurer Ehe wird es genügend Tage geben, in denen Ihr das
"Wasser des Alltags" (= Mühen, Sorgen...) trinken müsst, hoffentlich
auch viele Tage, an denen Ihr den "Wein des Festtages" (= Freude, Glück,
Zufriedenheit) genießen dürft. Deshalb schenke ich euch diese beiden
Symbole für Lebensgrundlage (Wasser) und Lebensfreude als Erinnerung an
diesen Tag.
Liebe Tanja, lieber Serge, Am heutigen Tag schaut ihr
sicherlich auch zurück auf das Entstehen und wachsen Eurer
Liebesbeziehung. Nicht nur den Tag, ja sogar die Uhrzeit konntet Ihr mir
mitteilen. Es war der 11.11.1995 zwischen 2 und 3 Uhr morgens, anlässlich
des St. Martinsfestes in einem Lokal und das beim letzten Tanz. Vom Sehen
kanntet Ihr Euch zwar schon. Den letzten Tanz hatte man sich reserviert und
vereinbart. Anfangs hattet ihr natürlich nicht gedacht, dass diese
Beziehung so von Dauer sein sollte und am heutigen Hochzeitzeit eine so
wichtige Etappe zurücklegt. Nach einigen Wochen nahm die Beziehung festere
und klarere Züge an...anfangs war es nur am W.E. Auf Neujahr 1999 ist dann
die Entscheidung getroffen worden, zu heiraten.
Ihr habt im Laufe der Jahre immer besser einander kennen gelernt.
Serge lernte Tanja als einen freundlichen, bescheidenen und anspruchslosen
Menschen kennen gelernt, die gerne und stets ein Lachen auf den Lippen
trägt, zurückhaltend und diskret. Sie kann gut zuhören und
drückt sich nicht vor Arbeit.
Tanja hat Serge als einen Menschen kennen gelernt, der gut auf
sie eingeht und im Gespräch ehrlich und frei das sagt, was er denkt und
fühlt. Seine stete Versöhnungsbereitschaft und sein Wunsch Probleme
nicht auf die lange Bank (übrigens des Teufels liebstes
Möbelstück) zu schieben und dabei sich anpassen zu können, sind
sicherlich Charakterstärken, die Eurem gemeinsamen Leben in Höhen und
Tiefen eine stabiles Fundament geben können.
Abschließen möchte ich mit dem Hobby von Serge: Die
Speläologie, die Wissenschaft von den Höhlen, dein Interesse für
die Höhlenforschung.
In Tropfsteinhöhlen bilden aus dem abtropfenden Wasser
Stalagtiten, die wie Eiszapfen vom Dach der Höhle hängen, und
Stalagmiten, die ihnen vom Boden aus nach oben entgegenwachsen. Beide
können in der Mitte zu einer Säule zusammenwachsen.
Mir scheint das ein passendes Bild dafür zu sein, was mit
Euch geschehen ist: Euer allmähliches und langsames Zusammenwachsen, das
glücklicherweise nicht so lange gebraucht hat wie bei Stalagmiten und
Stalaktiten...
Und für Dich und Dein Hobby, Tanja, weißt Du, dass zu
Beginn eines jeden Musikstückes die Instrumente gestimmt, "abgestimmt"
werden müssen: Die Musiker müssen aufeinander abgestimmt sein. Auch
in Eurer ehelichen Gemeinschaft müsst Ihr Euch immer wieder aufeinander
abstimmen, damit der gemeinsame Einsatz gelingen kann.
Ohne Noten-Schlüssel kann das Liniensystem nicht definiert
werden. Grundton und Vorzeichen bestimmen die Tonart und die Harmonie der
Töne.
Ludwig van Beethoven sagte einmal: Das Kreuz im Leben ist wie das
Kreuz in der Musik: "Das Kreuz erhöht die Musik" (Ludwig van Beethoven):
Auch im Ehe-Leben wird es das Kreuz geben, wird es Erniedrigung
und Erhöhung, Annäherung und Abstandnehmen geben. Bei allem muss es
die Liebe sein, die bei euch "den Ton angibt".... So wird Euer gemeinsames
Leben gelingen können.
Evangile selon Saint Jean 2,1-11 Or le troisième
jour il y eut une noce à Cana de Galilée et la mère de
Jésus était là. Jésus lui aussi fut invité
à la noce ainsi que ses disciples. Comme le vin manquait, la mère
de Jésus lui dit: " Ils n'ont pas de vin." Mais Jésus lui
répondit^ Que me veux-tu, femme ? " Mon heure n'est pas encore venue. Sa
mère dit aux servants: " Quoi qu'il vous dise, faites-le.". ".Il y avait
là six jarres de' pierre destinées aux purifications des Juifs ;
elles contenaient chacune de deux à trois mesures ". Jésus dit
aux servants : " Remplissez d'eau ces jarres " ; et ils les emplirent jusqu'au
bord. Jésus leur dit : " Maintenant puisez et portez-en au maître
du repas. " Ils lui en portèrent et il goûta l'eau devenue vin -
il ne savait pas d'où il venait, à la différence des
servants qui avaient puisé l'eau - aussi il s'adresse au marié et
lui dit : " Tout le monde offre d'abord le bon vin et, lorsque les convives
sont gris, on fait servir le moins bon ; mais toi, tu as gardé le bon
vin jusqu'à maintenant ! " " Tel fut, à Cana de Galilée le
commencement des signes de Jésus. Il manifesta sa gloire et, ses
disciples crurent en lui. Après quoi, il descendit à
Capharnaüm avec sa mère, ses frères et ses disciples mais
ils n'y restèrent que peu de jours.


Brautamt Robert Heinen - Edith Simons
Weywertz - St. Michael - 09. September 2000 - 13.00 Uhr
Leitspruch: "Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten,
so wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird." Evangelium: Mt
7,21.24-25 "Haus auf Fels" Lesung: " Der Kleine Prinz "
Liebe Edith, lieber Robert, liebe Trauzeugen Sylvia und Marin,
liebe Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Es ist etwas Schönes, zu einer Hochzeit eingeladen zu sein.
Wir alle sind heute Eure Gäste. Mit dem feierlichen Einzug von euch beiden
in unsere schöne Pfarrkirche hat das Fest begonnen. Die Musik, der Gesang,
der ganze Rahmen zeigen, dass wir ein besonderes Fest feiern, ein hohes Fest,
nämlich die "Hoch-Zeit" von Edith und Robert. Wir alle feiern mit euch
beiden das Fest Eurer Liebe, wir freuen uns mit euch darüber, dass Ihr
Euch kennen-, schätzen und liebengelernt habt, dass Ihr Euch gefunden
habt. Heute sagt Ihr vor uns allen, vor Gott und voreinander, was Ihr Euch im
Stillen schon oft gesagt habt, nämlich das Schönste, was ein Mensch
einem anderen sagen kann: "Ich liebe dich!". Ich sage JA zu dir, nicht nur
für ein paar schöne Stunden, nicht nur so lange es Spaß macht,
sondern für immer, so lange ich lebe!
In den vergangenen Tagen und Wochen habt Ihr sicherlich
zurückgeschaut auf das Entstehen und Wachsen Eurer Beziehung: Wie alles
einmal anfing? Nun: Ihr "kennt" euch ja schon lange, ja schon sehr lange...
obwohl man sich jeden Tag immer wieder aufs Neue kennen- und entdecken lernen
muss.
Kennen gelernt habt Ihr Euch während der Studienzeit in
Lüttich, Edith war damals in Brüssel. Aber bei Studentenfesten in
Lüttich sah man sich und fand auch ein gewisses Interesse
füreinander: Aber so richtig angefangen hat Eure Beziehung an einem
Samstagabend am 23. März 1991 auf einem Ball in Hünningen. In Eurer
Verschiedenheit seid Ihr Euch näher gekommen: Edith, die sehr lebhafte und
Robert der eher zurückhaltende und ruhige (zumindest äußerlich)
Mensch, der Zeit lässt.. "In Edith fand ich eine sehr gute Mischung von
Lebendigkeit, ihr Wesen und Charakter" - all das sprach mich an...", wie Robert
sagte. Es war ein langsames Herantasten und Wachsen... Aus Eurer Freundschaft
wurde eine Liebesbeziehung. Ihr habt erkannt, dass Ihr trotz Eurer
Verschiedenheit gemeinsame Interessen habt und immer mehr zu gemeinsamen
Interessen gefunden habt und voneinander gelernt habt.
Anfangs sah man sich nur am W.E., dann während des
gemeinsamen Studiums in Lüttich regelmäßig.
Die Überlegung zu heiraten fiel bereits 1995/96 aber es
brauchte noch rund 5 Jahren bis aus dieser Überlegung dann eine
Entscheidung wurde.
Im Laufe der Jahre kam das verflixte 7 Jahr, dass ein schwieriges
Jahr war, dass ihr aber gemeinsam gemeistert habt und daraus gefestigt
hervorgegan-gen seid. Man lebte aneinander vorbei und Ihr habt durch das
gemeinsame Gespräch, sich mehr Zeit füreinander nehmen und das
Positive in der Beziehung sehen noch mehr zusammengefunden.
So dass dann im Herbst des vergangenen Jahres die Entscheidung
fiel, nicht nur vor dem Standesbeamten zu heiraten, sondern diesen Bund vor
Gott zu besiegeln.
Wir möchten den "kirchlichen Segen", habt Ihr mir gesagt.
Damit meint ihr, wie ihr mir sagtet: Wir wollen Gott in unser gemeinsames Leben
einbeziehen. Wir sind christlich erzogen worden und haben im Glauben Halt
gefunden. Diesen Halt brauchen wir auch in der Ehe. Ihr spürt, dass es
nicht gut wäre, die Ehe nur auf menschliche Kräfte zu bauen...,
sondern in Gott die Stütze zu suchen.
Eure Eltern sind Euch darin Vorbild, wie ihr mir sagtet: Wir
spüren und sehen, wie sie glücklich verheiratet und wollen dieses
"JA" deshalb auch vor Gott ablegen.
Ihr beide seid verschieden. Das ist ein Reichtum, ihr
ergänzt einander. Jeder von euch bringt seine Eigenschaften in die Ehe
ein. Ihr habt gemeinsame Interessen wie das Reisen, Motorrad fahren, Sqwash und
Schwimmen.
Das Wandern gehört für Euch zum Sonntag dazu.
Ausgehend von Eurem Interesse, gerne zu wandern, möchte ich
Euer Eheleben mit einer Wanderschaft vergleichen.
1.- Beim gemeinsamen Wandern als Mann und Frau zeigen schon die
Gesichter in dieselbe Richtung. Es kommt nicht mehr so sehr darauf an, sich
verliebt anzuschauen, sondern gemeinsam in die gleiche Richtung zu blicken.
Jeder Schritt, den Ihr tut, muss sich auch am anderen orientieren, damit Ihr
Euch nicht aus den Augen verliert.
2.- Bei Bergtouren oder auf steilen Wegen kann ein Wanderstab ein
guter Stützstab sein, der das Herz beim Aufstieg und die Knie beim Abstieg
entlastet. Solch ein Stützstab will Jesus Christus und die Kirche auf
Eurem Weg sein. Ihr seid heute hierhin gekommen, um vor Gott und der Kirche
Euer Ja-Wort zu sprechen. Und die Kirche schenkt Euch den Segen Gottes und
spricht von dem, der unerkannt mit Euch gehen will, der auch zugleich in Eurer
Mitte ist. Dies wird gleich besonders deutlich, wenn ich Eure
ineinandergelegten Hände mit dieser Stola umwickle.
3.- Vier Himmelsrichtungen gibt es. Aber die Zahl Fünf ist
die Zahl der Hochzeit, weil sie unteilbar aus der weiblichen Zahl Zwei und der
männlichen Zahl Drei zusammengesetzt ist. In manchen Kulturen gibt es
fünf Himmelsrichtungen: die fünfte ist die Richtung auf uns selbst
hin, also die "Reise nach Innen". Wer darum auf dem Weg zum Ziel den anderen
wirklich lieben will, der muss zuerst seine eigene Mitte finden. Und so geht
auch manchmal ein Wegstück schweigend miteinander, d.h. in sich gehen,
damit Ihr dann auch ganz aus Euch herausgehen könnt !
Ihr beide geht gerne alleine auf stillen Wegen. Und ich glaube,
dass das ein Schlüssel ist, der Euch begleiten könnte: "Zum Herzen
führen keine lauten Straßen, sondern nur stille Wege". Eure Herzen
werden sich vor allem dann füreinander öffnen, wenn Ihr Euch von der
Betriebsamkeit des Alltags nicht überrollen lasst. Nur auf stillen Wegen
kann in Euren Herzen etwas wachsen. Und noch etwas: Auf all diesen Wegen ist
der Herr gegenwärtig. Wenn Ihr Euch auf Eurem gemeinsamen Weg an IHN als
Wegbegleiter haltet, könnt Ihr nicht vom Weg abkommen. Denn er hat gesagt:
"Ich bin der Weg", sicher ein stiller Weg... aber gerade auf stillen Wegen
findet er auch Platz in Eurem Herzen. Möge Gott euch dazu seinen Segen
geben. Lothar Klinges, Weywertz.
Wolkenbruch: (zum Evangelium)
Das Evangelium vergleicht ihr konkret mit Eurem Leben zu Zweit.
Das gibt es ruhige Zeiten... aber auch Wolkenbrüche, wo es ganz schön
funken kann, zumal ihr beide ja sehr temperamentvoll und gefühlsbetont
seid. In der Tat: Da kommt es zu so manchen Gewittern.
Aber Gewitter reinigt die Luft. Besser ein richtiges Gewitter mit
anschl. Versöhnung, als Dauerregen und Nebel, der eine Beziehung belastet.
Lesung: (A. de St.Exupéry) Ich bin verantwortlich für
das, was ich mir vertraut gemacht habe. Das Wesentliche ist für die Augen
unsichtbar...
Ihr habt Euch als Lesung einen Text vom Kleinen Prinzen
ausgesucht. Ich bin für meine Rose verantwortlich". Dieser Text handelt
vom kleinen Prinzen, der in seine Rose verliebt ist, obwohl sie so eitel ist.
Als er aber zufällig auf die Erde fällt und merkt, dass noch eine
Menge anderer Rosen gibt, überfällt ihm Verzweiflung: "Was? Habe ich
mich so um meine Rose gekümmert, um etwas, was so ganz beliebig
auswechselbar ist? bis der Fuchs kommt und ihm das Geheimnis verrät :
"Deine Rose ist einmalig. Sie ist einmalig, nicht, weil es keine anderen Rosen
mehr gibt, oder weil sie die schönste ist. Nein! Sie ist einmalig, weil
sie deine Rose ist. Du hast sie dir vertraut gemacht !"
Einzigartig ist dieser Mensch für dich geworden, weil du ihn
dazu gemacht hast!" Einmalig wird der Mensch und unverwechselbar nur aufgrund
meiner Entscheidung, zu ihm zu stehen.
Leitgedanke: Darauf meinte Robert: Jeder verändert sich...
wir verändern uns ständig... Wer weiß, wie wir in 5 oder 10
Jahren sind. Und trotzdem den anderen so annehmen wie er ist... Auch ich
verändere mich ständig. Das ist auch gut so. Wir bleiben ja nicht
stehen in unserer Entwicklung. In diesem Wissen, dass wir uns verändern,
den anderen annehmen... darauf kommt es an und darum ist uns der Leitspruch so
wichtig.


Brautamt Stany Dethier - Sonja Schoffers
Weywertz, St. Michael - 09. September 2000 - 15.00 Uhr
Leitspruch: "Wer den andern liebt, lässt ihn gelten, so
wie er ist, wie er gewesen ist und wie er sein wird. " (E.Stein); "Aimer, c'est
espérer dans un être pour toujours." Evangelium: Mt
7,21.24-29 (Haus auf Fels) Lesung: Text von Phil Bosmans "Wie kommen zwei
Menschen zusammen."
Chère Sonja, cher Stany, chers témoins Tanja et
Vincent, chers parents, famille et amis de nos futurs époux,
Il est très agréable d'être invité
à une noce. Nous sommes tous aujourd'hui vos invités. Avec votre
entrée solennelle dans notre belle église paroissiale, la
fête a commencé. La musique, le chant et toute l'atmosphère
indiquent que nous fêtons un évènement spécial, une
grande fête, à savoir la noce, le mariage de Sonja et de Stany.
Nous tous fêtons avec vous le témoignage de votre
amour. Nous nous réjouissons avec vous que vous avez appris à
vous connaître, à vous estimer, à vous aimer, que vous vous
êtes rencontrés.
Aujourd'hui vous dîtes devant tous, devant Dieu et
mutuellement ce que vous avez dit si souvent en silence, à savoir: les
plus belles paroles qu'un être humain puisse dire l'un à l'autre:
"Je t'aime." Je me donne à toi, non seulement pour quelques belles
heures, non plus parce que cela fait plaisir, mais pour toujours aussi
longtemps que je vis!
Pour l'organisation plein de goût d'une telle fête,
il fallait beaucoup de préparation et de réflexion dont vous avez
fait preuve. Vous deviez penser à beaucoup de détails. Vous avez
avant tout réfléchit avec coeur et raison comment il fallait
organiser cette cérémonie religieuse, quel texte devait y
paraître qui ont pour vous une signification.
An einem Tag wie heute, wo alles sich um Eure Hochzeit dreht, wo
viele Gäste da sind, die die Freude mit Euch teilen wollen, schaut Ihr
auch zurück auf das Entstehen Eurer gemeinsamen Geschichte. Wie alles
begann?
Dazu müssen wir schon im Buch Eures Lebens einige Jahre
zurückblättern, genauer über fünf Jahre, auf den dritten
fetten Donnerstag, den 16. Februar 1995 in Malmedy. Stany war damals 19 und
Sonja 21 Jahre alt. Jeweils mit Freunden war ihr dort, habt euch gesehen und
nicht mehr aus den Augen verloren, miteinander gesprochen und sich immer wieder
getroffen. So wurde aus einer anfänglichen Freundschaft eine
Liebesbeziehung.
"Wenn, dann heiraten wir im Jahr 2000!", habt Ihr Euch schon
damals gesagt. Und aus dem "Wenn" ist nun Realität geworden und das Jahr
2000 ist da. Euch war klar, dass Ihr Euren Lebensweg gemeinsam gehen wollt.
"Sonja ist mein Leben"... diesen schönen und wichtigen Satz sagte Stany
anlässlich unseres ersten Vorbereitungstreffens im März. Ihr habt
einander kennen- und schätzen gelernt.
C'était un long et progressiv apprentissage et de
rapprochement. Il fallait du temps. Votre relation, votre amour devint de plus
en plus intensif au cours des années. Vous avez ressenti de plus en plus
que vous avez beaucoup en commun et des intérêts communs. Et sur
ce fondement, vous vous êtes trouvés mûrs pour vous lier
définitivement.
Maintenant la décision et tombée et vous êtes
tous deux prêt à prononcer l'un à l'autre et devant Dieu,
le OUI définitif. Aujourd'hui vous vous engagez pour la vie.
Heute werdet Ihr voreinander und vor allem vor GOTT "JA" sagen.
Euch ist dieser Schritt wichtig. Gott mit in den Bund einbeziehen, weil Ihr
spürt, dass es nicht gut wäre, sein Leben nur auf menschliches
Vertrauen aufzubauen. Gott im Rücken zu wissen, der uns hält. Ihr
seid selbst im Glauben erzogen worden und habt dieses Startkapital des Glaubens
mit auf den Weg bekommen von Euren Eltern. Dieses Startkapital gilt es zu
entfalten, damit es nicht einschläft und schließlich ganz
verkümmert. Euren Kindern möchtet Ihr ein Vorbild sein, ein Beispiel.
All das sind Gründe, wie Ihr mir sagtet, die Euch dazu bewogen haben,
heute vor Gott und vor uns allen zu sagen: "Wir gehören zusammen!"
Ihr wollt heute "auf einen Fels bauen", wie es im Evangelium
heißt. Und in der Tat in der Bahnhofstraße, wo Euer Haus steht, da
kann es schon mal stürmisch werden. Aber nicht nur dieses Haus soll auf
Fels gebaut sein, damit es den Wetterkapriolen standhält, sondern auch und
vor allem das Haus Eurer Ehe: Zunächst ist der Felsen von dem da die Rede
ist, der andere, den Ihr liebt, die Zuneigung, die Ihr füreinander habt.
Eure Ehe baut Ihr wie Ihr mir bei unseren vorbereitenden
Gesprächen sagtet, auf Vertrauen, die ständige Suche nach Einigkeit,
das Dasein für den anderen. Alles wichtige Bausteine, mit denen Ihr das
Haus Eurer EHE bauen wollt.
Eure Ehe wir heute - am Tag Eurer Trauung - nicht "fertig
geschlossen", sondern sie wird täglich neu gebaut und ständig daran
gebaut - und das ist ja auch das Bereichernde und Spannende daran.
Aber es ist noch ein Fels, auf den Ihr bauen wollt. Ich habe
bereits eben davon kurz gesprochen. Ihr geht in Eure Ehe als Christen, die
glauben, dass Gott seine Finger in diesem Spiel hat: dass Er Euch
zusammengerufen und einander zur Aufgabe gemacht hat. Und wo Ihr diesen Ruf
hört und danach handelt - sagt Euer Evangelium - baut Ihr auf Fels. Sucht
also immer wieder diese Verbindung mit Gott.... dann kann er seine
stärkende Kraft in Euch einströmen lassen.
Zu Deinen Lieblingsbeschäftigungen, Sonja, gehört das
Kochen. Ihr habt vor 5 Jahren Geschmack aneinander gefunden. Und seitdem habt
Ihr Eure Liebe immer wieder neu gewürzt. Ja, ihr sollt Eure Beziehung
immer so würzen, dass es bei Tisch niemals lange Gesichter zu geben
braucht. Das Essen soll ja schmackhaft und bekömmlich sein. Das
wünsche ich Euch, liebes Brautpaar, für euer gemeinsames Leben: dem
anderen immer wieder spüren zu lassen, dass er "mir bekommt" oder dass sie
"mir bekommt", dass ich ihn oder sie annehme, wie er, wie sie ist. Wie
groß ist doch die Versuchung in der Ehe zu sagen: Lass mich doch in Ruh.
Ganz unbemerkt mein eigenes Süppchen kochen und so gewürzt, wie es m
i r gerade schmeckt und passt. Nein, das ist kein Eheleben. Dem anderen muss
die Suppe ja auch schmecken.
Heute gebt Ihr uns etwas Großartiges mit auf den Weg : Denn
Ihr zeigt uns, wie schmackhaft, wie würzig, ja lebensspendend es ist, wenn
zwei Menschen sich in Liebe binden. Das ist Sakrament der Ehe.
Und ich möchte Euch auch sagen, dass Gott an Euch Geschmack
gefunden hat. Behaltet auch Ihr den Geschmack an Gott. Antoine de
Saint-Exupéry hat einmal gesagt : "Alles wird schwer, wenn der Geschmack
an Gott verloren geht!" Ihr seid heute hier zur Kirche gekommen, weil Ihr Hilfe
bei Gott für diesen wichtigen Schritt sucht. Ihr spürt und ahnt, dass
es nicht klug wäre, Eure Ehe im Alleingang zu leben und zu gestalten.
Behaltet auch Ihr den Geschmack an Gott, sucht seine Nähe, bezieht IHN mit
ein in Euer Eheleben durch das Gebet und durch die Feier der Heiligen
Eucharistie.
Als Leitgedanken habt Ihr Euch folgendes Motto ausgesucht : "Wer
den anderen liebt, lässt ihn gelten, so wie er ist, wie er gewesen ist und
wie er sein wird.!" Damit eine vertrauensvolle Beziehung entstehen und sich
entwickeln kann, dazu bedarf es sowohl Zeit und viel, viel Geduld......
Gedanken aus der von Euch ausgesuchten Lesung. , die auch in der von Euch
ausgesuchten Lesung von Bedeutung sind. Verlasst niemals das Haus der LIEBE und
TREUE. Stürme werden zwar kommen und gehen... aber die Liebe bleibt.
Donc, l'amour ne doit pas être qu'un élan des coeurs
et des corps. Il est aussi et avant tout une volonté de construire le
bonheur. Il doit être -comme le dit votre leitmotiv- il doit être
jour après jour ce que l'on veut qu'il soit. Il faut décider de
le réussir.
Und so wollen wir jetzt den Segen Gottes über Euch erbitten.
Ihr habt allen Grund mit Gott, in Zuversicht in die Zukunft zu blicken und
Euren Weg miteinander weiter zu gehen.
INTRODUCTION
Nous avons tous inscrit profondément dans notre coeur le
désir de nous épanouir, le désir de développer
notre personnalité. Et nous découvrons assez rapidement que pour
développer notre personnalité, pour être pleinement
heureux, nous avons besoin de nous ouvrir aux autres, nous avons besoin d'aimer
mais aussi de nous sentir aimer par ceux qui nous entourent.
Et dans votre cheminement vers le bonheur, vous avez
trouvé sur votre chemin vos parents qui vous ont donnés le
meilleur d'eux-mêmes pour vous aider à devenir des adultes.
Vous avez trouvé aussi des amis, des copains, des copines
et d'autres personnes encore qui à travers leurs amitiés vous ont
permis de grandir, de vous épanouir. Et un jour, il y a neuf ans, le 16
févr 1995 à Malmédy, vous vous êtes
rencontrés sur la route, vos deux chemins se sont croisés, vous
avez découvert que vous êtes faits l'un pour l'autre, vous avez
décidé de croiser vos deux chemins, non seulement de croiser,
mais de faire votre chemin ensemble et de découvrir ensemble la route du
bonheur. Vous avez découvert que vous ne saviez pas être heureux
l'un sans l'autre. Et ainsi, aujourd'hui vous avez décidé de vous
engager pour la vie.


Brautamt Ann Van Roy und Thomas Kocks
Bornival/Nivelles - 09. Dezember 2000 - 14.30 Uhr
Lesung: "Täglich miteinander leben"
Liebe Ann, lieber Thomas, liebe Trauzeugen Georg, Annick, Michael
und Christoph, Eltern, Familien und Freunde unseres Paars,
Es ist etwas Schönes, zu einer Hochzeit eingeladen zu sein.
Wir alle sind heute Eure Gäste. Mit dem feierlichen Einzug von euch beiden
in unsere schöne Pfarrkirche hat das Fest begonnen. Die Musik, der Gesang,
der ganze Rahmen zeigen, dass wir ein besonderes Fest feiern, ein hohes Fest,
nämlich die "Hoch-Zeit" von Ann und Thomas. Wir alle feiern mit euch
beiden das Fest Eurer Liebe, wir freuen uns mit euch darüber, dass Ihr
Euch kennen-, schätzen und liebengelernt habt, dass Ihr Euch gefunden
habt. Heute sagt Ihr vor uns allen, vor Gott und voreinander, was Ihr Euch im
Stillen schon oft gesagt habt, nämlich das Schönste, was ein Mensch
einem anderen sagen kann: "Ich liebe dich!". Ich sage JA zu dir, nicht nur
für ein paar schöne Stunden, nicht nur so lange es Spaß macht,
sondern für immer, so lange ich lebe!
In den vergangenen Tagen und Wochen habt Ihr sicherlich
zurückgeschaut auf das Entstehen und Wachsen Eurer Beziehung: Wie alles
einmal anfing? Nun: Ihr "kennt" euch ja schon lange, ja schon sehr lange...
obwohl man sich jeden Tag immer wieder aufs Neue kennen- und entdecken lernen
muss.
Bevor Eure Beziehung überhaupt anfing, kanntet Ihr Euch
bereits vom Ansehen einige Monate vorher über ein Projekt in Eurer Arbeit
zwischen Telekommunikation und Marketing.
Von Liebe auf dem ersten Blick kann keine Rede sein. Es war eher
ein allmähliches Herantasten. Der Funken sprang über am Sonntag, 4.
Oktober 1998 anlässlich der Eröffnung des akademischen Jahres in
Leuven (Löwen). Ein riesiges Fest war es und Ann hat Thomas eingeladen.
Miteinander seid Ihr rausgegangen, habt getanzt und irgendwann hat es wohl
dabei gefunkt.
Dann ging es sehr schnell: Man traf sich immer wieder und zu
Weihnachten 1998 habt Ihr dann die Entscheidung getroffen, das Leben gemeinsam
zu gehen.
Und Thomas, der sonst Rastlose, wusste auf einmal: "Ann ist die
Richtige". Der ansonsten ruhelose Nomade, wusste, nun bin ich angekommen. Die
Unruhe, die ihn immer wieder antrieb, war weg.
"Ich habe den Hafen gefunden, den Anker gesetzt", wie Thomas
mir anlässlich der Vorbereitungen zu dieser Hochzeitsfeier sagte.
Dabei fielt mir das Sprichwort ein: "Jetzt haben beide in den
Hafen der Ehe gefunden. Wer von uns sehnt sich nicht nach einem sicheren Hafen?
Ja es ist wichtig, zu wissen, wo Euer Hafen ist, wo Ihr Orte der Stille, der
Ruhe findet um Kraft zu schöpfen, wo ihr Ruhe und Gespräch nach
Stürmen suchen und finden könnnt.
Und auch Ann spürte: "Es ist echt und wahr". Ohne viele
Worte zu machen, spürte auch Ann, dass sie zueinander passen.
Die Entscheidung war also getroffen. Das gemeinsame Ziel war
abgesteckt und alles wurde nun auf dieses Ziel ausgerichtet. Es galt das
Berufliche in Ordnung zu bringen, dass dann auch diesen Sommer geschah.
Auf Weihnachten 1998 wurde Ann dann in Eupen der Familie
vorgestellt. Ein Tag voller Aufregung. Die Familie sehr positiv eingestellt, so
auch umgekehrt.
Neben der standesamtlichen Trauung, war es Euch wichtig, auch vor
Gott JA zu sagen. Eine Entscheidung, die heutzutage gar nicht mehr
selbstverständlich ist. Umso mehr möchte ich Euch dazu gratulieren,
ist es doch auch ein "echtes Zeichen", das Ihr hier setzen möchtet.
Diesen heutigen Schritt versteht Ihr als eine Bekenntnis vor der
Gemeinschaft, um zu zeigen, wir gehören zusammen. Diese Gemeinschaft heute
Nachmittag hier in Bornival ist "Kirche", vor der Ihr sagt: Wir wollen unsern
Weg gemeinsam gehen.
Eure Maxime, Euer Leitgedanke, liegt im "GEBEN", einfach geben.
Damit steht Ihr im Widerspruch zur Welt, schwimmt gegen den Strom: Denn in
unserer Welt zählt das Geben UND Nehmen: Ich gebe Dir und Du gibst mir.
Keine Erwartungen stellen, sondern einfach geben, wie Ann sagte, einfach geben,
das macht ruhiger und vor allem dankbarer.
Um nochmals abschließend auf Euer Bild vom Hafen
zurückzukommen: Das Leben spielt sich eben nicht im Hafen ab... das
würde ja Stillstand bedeuten.
Es gibt ein anderes schottisches Sprichwort, das sagt: "Ships are
save in a harbour... but therefor ships are not made for."
Zu Deutsch: Schiffe sind sicher im Hafen
aber dafür
sind Schiffe nicht gemacht. Damit ist eben ein Weg für Euer schönes
Abenteuer angezeigt.
Vertrauen ist der KOMPASS des Kapitäns auf dem Schiff. Die
RICHTUNG ist angedeutet. Schaut gemeinsam auf GOTT, vor dem Ihr heute Euer
Versprechen ablegen werdet. Dieser Weg lässt nach vorne blicken,
eröffnet Zukunft.
Wir leben in einer Welt der Kommunikation. Und vom Beruf her,
wisst Ihr besser als ich, was das heisst: World-online oder World-com.
Aber andererseits ist es wohl auch noch nie so schwierig gewesen,
wirklich zu kommunizieren. Bleibt zueinander und füreinander immer
"ONLINE", auf Draht, auf Leitung. Und vergesst bei dem Leitung zueinander, die
Leitung nach oben nicht, die Euch immer die gute Richtung weißt.

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